Wie wirkt sich PMS aus?
Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst eine Vielzahl von körperlichen und emotionalen Beschwerden, die bei etwa 50- 80% der Frauen unterschiedlich stark und in verschiedenen Kombinationen, in der zweiten Hälfte des Zyklus auftreten können.
Zu den häufigsten Symptomen zählen Spannungsgefühl in den Brüsten, Wassereinlagerungen, Heisshunger, Übelkeit, Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Bauchkrämpfe, Blähungen sowie psychische Beschwerden wie Unzufriedenheit, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit oder Traurigkeit. In schweren Fällen können auch depressive Verstimmungen, starke Reizbarkeit oder Aggressionen auftreten, was als prämenstruelle dysphorischen Störung (PMDS) bezeichnet wird.
Hormonelles Auf und Ab
Wegen der nur phasenweise auftretenden Natur der Beschwerden werden diese oft bagatellisiert. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Frauen nicht mit diesen Symptomen leben müssen; sowohl PMS als auch PMDS sind in vielen Fällen behandelbar.
Moderne Forschung zeigt, dass hormonelle Schwankungen, insbesondere die Wechselwirkung zwischen Östrogen und Progesteron, eine zentrale Rolle bei der Entstehung von PMS spielen. Neuere Studien deuten darauf hin, dass auch neurobiologische Faktoren, wie Veränderungen im Serotoninspiegel, sowie eine genetische Prädisposition und psychosoziale Stressoren zur Symptomatik beitragen können.
Neben der TCM Therapie können Lebensstiländerungen wie regelmässige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Stressmanagement die Symptome deutlich lindern.
Wie die TCM bei PMS helfen kann
Aus der Perspektive der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird PMS und PMDS oft als Folge einer Blockade im Energiefluss des Lebermeridians betrachtet. Der Funktionskreis Leber spielt eine entscheidende Rolle für den harmonischen Fluss des Qi durch die Meridiane. Wenn das Qi ungehindert zirkuliert, verläuft die Umwandlung von Yin zu Yang während der verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus sanft und ohne Beschwerden.
Allerdings ist die Leber sehr empfindlich gegenüber Stress, unterdrückten Emotionen, und Dysbalancen im Lebensstil. Diese Faktoren können zu Blockaden führen, die als "Leber Qi Stagnation" bezeichnet werden. Solche Blockaden beeinträchtigen die Übergänge zwischen Yin und Yang im Zyklus und äussern sich in den typischen Symptomen von PMS und PMDS.
Akupunktur ist eine wirksame Methode, um Blockaden im Qi Fluss zu lösen und so dieses Ungleichgewicht zu beheben. Viele Frauen berichten von einer signifikanten Erleichterung der Symptome bereits nach wenigen Sitzungen. Besonders bei Gereiztheit, Aggressionen und depressiven Verstimmungen hat sich die TCM bewährt.
Akupunktur & Kräutertherapie bei PMS
Für Frauen, die Akupunktur nicht bevorzugen, gibt es alternative Behandlungsansätze in meiner Praxis. Wie die Behandlung mit Akupressur und der Verschreibung von Kräuterrezepturen, die auf jahrhundertealter Erfahrung basieren. Diese hochkonzentrierten Kräuter in Pulverform werden individuell angepasst und in der zweiten Zyklushälfte eingenommen.
Diese hochkonzentrierten Kräuter in Pulverform werden individuell angepasst und in der zweiten Zyklushälfte eingenommen. Ein wichtiger Bestandteil ist zum Beispiel die weisse Pfingstrosenwurzel Bai shao, welche in fast allen "PMS Mischungen" vorkommt. Zusätzlich hat die Pfingstrosenwurzel eine positive Wirkung auf die Stimmung und sorgt für eine schöne Haut. Aus chinesischer Sicht reguliert sie den Energiefluss der Leber und trägt somit effektiv zur Linderung von PMS-Beschwerden bei.
Um schnell und möglichst effektiv eine Erleichterung der Symptome zu bekommen können Akupunktur und Kräuter auch problemlos kombiniert werden. Ein individueller und ganzheitlicher Behandlungsansatz kann entscheidend zur Verbesserung des Befindens in den verschieden Zyklusphasen beitragen. Gerne berate ich Sie in meiner Praxis!
Zusatzversicherungen für Komplementärmedizin übernehmen einen Grossteil der Akupunkturbehandlungen und der Kosten für die Käuterrezepturen!