TCM & Psychisches Befinden

Gerade in den letzten Monaten wurde mir während der Arbeit in der Praxis bewusst, wie sehr das psychische Befinden Einfluss auf praktisch alle  Behandlungsindikationen in der ganzheitlichen Frauenheilkunde hat.

 

Hormonelle Dysbalancen können zu Stimmungsschwankungen, Gereiztheit oder Erschöpfungsgefühlen führen. Die Herausforderungen des Lebens können einem zuweilen überwältigen oder einfach kräftemässig an die Grenzen bringen. Das psychische Gleichgewicht ist zudem beeinflusst von Erlebnissen in der Vergangenheit, und wie wir damit umgehen, energetischen Einflüssen oder auch körperlichen Dysbalancen.

 

Auffallend für mich sind zudem vermehrte Erschöpfungsgefühle, Konzentrationsstörungen oder allgemeine Überbelastungen, die sich zu häufen scheinen. 


Zusätzlich dazu kommen noch die Patienten mit Long Covid Syndrom, bei dem 80% der Betroffenen Frauen zwischen 25 und 40 Jahren sind.


Viele dieser Beschwerden sprechen sehr gut auf TCM an. Zudem ist die TCM eine sehr gute Behandlungsmethode begleitend zu einer Psychotherapie, einer Traumatherapie oder einer sonstigen schulmedizinischen Therapie. Auch bei AD(H)S kann TCM in vielen Fällen zu mehr innerer Entspannung und verbesserter Konzentration verhelfen.

 

Durch ihre langfristige Wirkweise ist die TCM mit Hilfe der Akupunktur und der Kräutermedizin in der Lage, emotionale Dysbalancen zu lindern, Gefühle auszugleichen, den Schlaf zu verbessern, Energie und das Selbstwertgefühl zu stärken.

 

Gerne arbeiten wir für sie eine individuelle Therapie aus, ganz ihrem momentanen Gefühlszustand angepasst.


Aufgrund ihrer sanften und langfristigen Wirkweise ist die TCM jedoch nicht in der Lage, akute Krisen wie schwere Depressionen, akute Angstzustände oder schwere psychische oder seelische Traumata als alleinige Behandlungsmethode zu heilen.

 

In diesen Situationen kann die TCM als Unterstützung zu einer psychotherapeutischen oder psychiatrischen Behandlung herangezogen werden.


Emotionen sind mit dem Körper verknüpft.

In der traditionellen Ansicht sind die Emotionen eng mit dem Körper verknüpft. Sie sind unterteilt in seelische Aspekte, welche sich über ein Ungleichgewicht im dazugehörigen Meridian/ Organsystem ausdrücken und auch über dieses korrigierbar ist. So kann z.B. ein Ungleichgewicht im Funktionskreis der Leber zu Wutausbrüchen, Gereiztheit oder Depressionen führen. Hierfür gibt es wunderbare Punkte auf der Körperoberfläche, welche diese behandeln können, so dass man wieder innerlich sanft, ausgeglichen und entspannt sein kann. Ein Sinnbild für eine ausgeglichene Leberenergie ist der Bambus. Er ist stark und durchdringend, jedoch auch biegsam und beweglich. Durch diese kombinierten Eigenschaften bricht er nicht, wenn ein Sturm ihn durchweht. Sowie belastende Umstände uns nicht brechen, wenn wir nicht nur stark sind, sondern auch weich und anpassungsfähig bleiben.

Ein seelisches Trauma oder ein Schockerlebnis kann die Nierenenergie derart schwächen, dass dies Angstzustände zur Folge hat. Auch hierfür gibt es die entsprechenden Punkte und Kräuter mit denen das Organ gestärkt und die belastende Emotion transformiert werden. 

Alle Emotionen sind Teil unseres Lebens. Sie sollten sich jedoch im Gleichgewicht und einem angemessenen Ausmass befinden und niemals zu überwältigend und zu dominant sein. Das ist das Ziel der TCM Therapie.